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Wie du Trends clever für deine Marke nutzt 📈

Isabelle Rogat über Creator-Kampagnen, Trendscouting und Networking, das Spaß macht.

Hey,

ich weiß ja nicht, wie’s dir geht, aber ich habe eine Hass-Liebe zu Networking. Einerseits liebe ich es, spannende Menschen kennenzulernen. Andererseits: Mag überhaupt irgendjemand auf dieser Welt Smalltalk? Puh. Als ambivertierte Person finde ich das nicht immer einfach. Aber Fakt ist: In der Medienbranche kommt man nicht drumherum.

Umso mehr feiere ich es, wenn aus einem ersten Gespräch echte Verbindungen entstehen. Genau so war’s bei Isabelle Rogat, die mich vor ein paar Jahren einfach mal bei LinkedIn angeschrieben hat, ob wir uns auf einen digitalen Kaffee treffen – und es hat direkt „Klick“ gemacht.

Aus einem wurden viele Kaffees und schließlich eine echte Freundschaft. Erst vor ein paar Tagen haben wir uns mal wieder zum Brunch getroffen – im echten Leben versteht sich, da schmeckt der Kaffee nämlich noch ein Stückchen besser. ☕️🙃

Isabelle ist Managing Director bei ODALINE, einer Agentur, die große Marken wie Ford, Aldi Süd und Vodafone bei Themen wie Content, Digitalstrategien, Community Management und Media berät – letzteres sogar mit einer brandneuen, eigenen Unit.

Sie ist außerdem nicht nur Networking-Profi, sondern hat auch ein unfassbares Gespür für Trends und starke Kampagnen. Für diese Ausgabe hooked. habe ich sie dazu befragt, was ihre Marketing-Zauberformel ist und wie Marken Trends für sich nutzen können.

Und weil ich weiß, dass Networking nicht nur mir ab und zu schwerfällt, hat sie ihre besten Tipps in einem exklusiven „How to Network“-Guide für euch zusammengestellt. Damit kannst du dich getrost vom Smalltalk verabschieden! 👋

Also: Viel Spaß beim Lesen, Inspirieren lassen – und Netzwerken! 👇

Zahlen, Daten und Fakten, die du kennen musst.

Ein Wunsch für 2025: Mehr Regulierung für Social Media!

Fast 90 % der Deutschen sprechen sich für strengere Regeln für soziale Netzwerke aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der PR-Agentur hypr und nebenan.de.

Außerdem im Fokus: Themen wie ein potenzielles TikTok-Verbot, ein gesetzliches Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke und die Macht der Algorithmen. Ich fand die Ergebnisse besonders mit Blick auf die News der letzten Woche spannend – ihr erinnert euch, Zuckerberg hat gerade erst angekündigt, die Meta-Faktenchecker in den USA abzuschaffen ...

Foto: Appinio

Übrigens: Von der Umfrage habe ich im Newsletter „Liked. Lacked. Learned“ erfahren, den hypr einmal wöchentlich veröffentlicht. Ein Abo lohnt sich! Hier entlang 👋

 

Isabelle, du bist Managing Director bei ODALINE, einer Agentur, die erst 2020 gegründet wurde. Vorher hast du bei thjnk die Trend- und Gen-Z-Beratung „thjnk Zeitgeist“ aufgebaut. Was hat dich am Wechsel gereizt – und was hat sich für dich seitdem verändert?

Der Wechsel zu ODALINE war für mich vor allem wegen der Kultur spannend: super freiheitlich, extrem innovativ. In einer großen Netzwerkagentur hast du oft langsame Entscheidungswege und starre Prozesse. Bei uns ist das anders. Wenn wir eine Idee haben, heißt es: „Cool, machen wir!“ – und dann wird’s umgesetzt. ODALINE ist außerdem remote first, was für mich perfekt passt. Klar, ich hatte bei früheren Jobs auch schon Flexibilität, weil ich meinen Wunsch danach immer klar kommuniziert habe. Aber jetzt ist das die Norm und nicht die Ausnahme.

Stop treating creators like walking billboards!

Für ODALINE hast du den „FOOD & Pop Summit“ mitorganisiert, ein Event für Trends und Austausch zwischen innovativen Food-Brands. Welche Learnings können Creator oder Marken aus anderen Branchen daraus ziehen?

Mein größtes Learning: Stop treating creators like walking billboards! Es ist ein No-Go, sie nur als kurzfristiges Gesicht für eine Kampagne zu nutzen. Was passiert sonst? Nach ein paar Monaten sieht man sie mit dem Konkurrenzprodukt, und das war’s mit der Authentizität. Stattdessen sollte man mit Creators wirklich eigene Produkte entwickeln oder langfristig zusammenarbeiten – das kommt nicht nur bei der Community besser an, sondern bringt auch mehr Tiefe für die Marke.

Was deine Arbeit auszeichnet, ist unter anderem dein gutes Gespür für Trends und Popkultur. Wie hältst du dich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden?

Ich schwöre auf Tools wie Trendwatching, wo ich auch Local Spotterin bin. Dazu kommen Google Trends, TikTok Creative Center und YouTube Trends – die sind Gold wert. Aber der eigentliche Trick liegt darin, ständig zu filtern und zu aktualisieren. Deine Liste an Quellen ist nie „fertig“. Ich schaue mir jeden Monat an, was ich noch brauche, was ich streichen kann, und passe das an. Trends zu tracken, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Oder eher: Eine ultralange TikTok-Doomscrolling-Session mit sinnvollem Outcome.

Wenn dir deine Community die Frage stellt, warum du dich zu einem Thema äußerst, musst du eine gute Antwort haben.

Trends clever für die eigene Marke zu nutzen, klingt oft einfacher, als es ist. Was sind die größten Fehler, die du siehst?

Der größte Fehler: einfach auf etwas aufzuspringen, weil es gerade trendy ist. Du brauchst ein echtes „Right to Speak“. Wenn dir deine Community die Frage stellt, warum du dich zu einem Thema äußerst, musst du eine gute Antwort haben. Wenn der Trend zu deinem Produkt, deiner Zielgruppe oder deinem Markenwert passt, dann kann das richtig gut funktionieren. Aber wenn nicht, merkt man das sofort – und dann ist es schnell peinlich. Das ist beim Thema Diversity übrigens genau dasselbe.

Welche Kampagne hat dich zuletzt beeindruckt?

Tatsächlich habe ich vor ein paar Tagen eine Kampagne von The Ordinary gesehen, die ich super spannend fand. An sich nichts Revolutionäres, aber die Umsetzung war extrem smart. Mit Aussagen wie:

„Someone said working with celebrities would be good for our brand. But we couldn’t finde one with a degree in Biochemistry.“

oder: „People find it odd, that we don’t name our products. We tried it once. But scientists are terrible copywriters. So we stuck with Hyaluronic Acid.“

Quelle: LittleBlackBook

Das ist so clever, weil sie damit nicht nur ihre Expertise betonen, sondern auch auf aktuelle Trends eingehen. Sie machen sich ihre vermeintlichen „Nicht-Eigenschaften“ – keine fancy Namen, keine Creator-Kollaborationen – zu einer Stärke. Das ist Marketing auf einem extrem hohen Niveau: präzise, relevant und authentisch.

Anmerkung: Die Kampagne entstand zusammen mit “Uncommon Creative Studio“ und wurde in Kanada, UK und USA ausgerollt. Mehr dazu bei LittleBlackBook.

Einfach umsetzen, direkt profitieren.

Networking ist wie Gärtnern: Du brauchst Geduld, ein bisschen Mut und darfst nicht erwarten, dass sofort etwas wächst. Klingt anstrengend? Keine Sorge, zusammen mit Isabelle Rogat habe ich dir einen kleinen Guide zusammengestellt, mit dem es auf jeden Fall gelingt.

Was dich erwartet: Tipps, wie du den ersten Schritt machst (ja, das kostet Überwindung, aber es lohnt sich!), warum Networking keine Einbahnstraße ist und wieso es sich lohnt, auch mal allein auf Events zu gehen. Ready? Dann graben wir uns mal rein! 👩‍🌾

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Deine
Hannah