Nicht noch so ein langweiliger KI-Beitrag, versprochen!

Ich sag’s, wie’s ist: Ich kann den Begriff „KI“ eigentlich nicht mehr hören. Was komisch ist – weil ich selbst vermutlich täglich mehr mit ChatGPT spreche als mit echten Menschen. 😅 

Oder besser gesagt: mit Chatty. So nenn ich ChatGPT mittlerweile liebevoll, weil wir echt viel zusammen machen: Sie hat mir zum Beispiel meine Packliste für Japan erstellt, beim Internetanbieter-Vergleich geholfen, mein Horoskop analysiert und Ideen für die Balkon-Einrichtung geliefert. Wir besprechen inzwischen wirklich (fast) alles. 🫠

@randomreels32

AI needs therapy #viral #fyp #foryou #meme #foryou #tiktokaupportme

Und trotzdem nervt mich das Thema. Nicht, weil ich KI schlecht finde. Sondern weil es in 90 % der Branchen-Gespräche dazu gefühlt nur darum geht, was inzwischen alles möglich ist. Und nicht, wie es funktioniert.

Die einen feiern generative KI, als wär’s ein Zauberstab. Die anderen haben Angst, dass bald keiner mehr schreiben kann. Was mir oft fehlt: konkrete Anwendungsbeispiele oder Prompts, die zeigen, wie man besser arbeitet – statt einfach nur schneller.

Deshalb gibt’s in dieser Ausgabe genau das! Drei ChatGPT-Prompts, die dich beim Denken, Schreiben und Ideenfinden unterstützen. Let’s go! 👇

Ich will eigentlich wirklich ungern auf die Diskussion aufspringen, woran man KI-generierte Texte erkennt. Ich mochte zum Beispiel den Gedankenstrich schon immer gern als Stilmittel und ärgere mich darüber, ihn neuerdings am Ende meist doch wieder herauszustreichen, damit die Leute nicht denken, ich hätte den Text blind von ChatGPT kopiert. Aber warum eigentlich?

Sorry, falls ich jetzt irgendwen enttäusche, aber: Ich schreibe (fast) jeden Text mithilfe von ChatGPT. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass ich nicht einfach eine Idee eintippe und dann mit dem Ergebnis zufrieden bin. Über die Jahre habe ich nun ein einigermaßen sicheres Prompt-Schema erprobt, das sich für mich erwiesen hat:

• Rolle definieren

• Ziel und Kontext erklären

• Möglichst viel Input und Beispiele geben

• Groben Aufbau und Ideen runtertippen

• Offene Fragen klären.

• Und dann: mindestens 3 Feedbackschleifen!

💡 Lass dich von den Profis inspirieren: Probier doch mal, deinen Text von einer „New York Times“-Redakteurin umschreiben zu lassen (oder bitte sie um Feedback)
💡 Channele deine:n innere:n Textchefin! Fehlt es dem Text an Persönlichkeit? Bitte darum, mehr Charisma einzubauen, ohne es cringe werden zu lassen (ja, mit dem Briefing kann ChatGPT tatsächlich etwas anfangen).
💡 Wenn du das ein paar Mal gemacht hast: Füge mehrere eigene Texte ein und bitte GPT, den Sprachstil zu analysieren und zu speichern. Oder: Erstelle direkt einen eigenen CustomGPT, der deinen Tonfall kennt – und dich regelmäßig wie ein „besseres Ich“ challenged.

Wir alle wissen: Das kreative Produkt kann noch so toll sein. Es bringt dir aber rein gar nichts, wenn es nicht die richtigen Leute erreicht. Du hast eine Content-Idee oder einen fast fertigen Post – willst aber wissen, ob er wirklich zu deiner Zielgruppe passt? So kannst du dich vergewissern:

💡 Eh klar, aber: Je mehr Informationen du zu deiner Zielgruppe hast, desto besser funktioniert dieser Prompt! Du kannst ihm zum Beispiel auch Zielgruppenanalysen, Nutzer:innenfeedback o. Ä. als PDF anhängen. Im Job aber natürlich nur, wenn du diese Dokumente auch mit ChatGPT teilen darfst. 🙃

KI kann dir helfen, auf richtig gute Ideen zu kommen. Aber nur, wenn du sie nicht wie einen Ideen-Automaten behandelst. Ein "Mach mir 10 Content-Ideen zum Thema X" bringt dir nichts, wenn du danach mit 10 generischen Textbausteinen dastehst. Stattdessen: Nutz ChatGPT wie einen konzeptionellen Sparringspartner:in:

💡 Wenn du noch keine ganz konkrete Zielgruppe oder Plattform hast: Lass dir von GPT helfen, eine Empfehlung dafür zu entwickeln – z. B. „Welche Plattform eignet sich für dieses Thema besonders gut und warum?“
💡 Noch besser funktioniert dieser Prompt, wenn du GPT vorher zeigst, wie du denkst: Häng 1–2 ältere Posts oder Content-Ideen an, die gut funktioniert haben. Das liefert eine „Denkspur“, an die es anknüpfen kann.

It’s a wrap! Ich hoffe, diese Ausgabe hat dir beim nächsten kreativen Sparring mit Chatty geholfen. Falls ja, klick dich gern durch die Mini-Umfrage unten. Nach deiner Bewertung kannst du (optional!) auch Feedback da lassen – und ich freu mich über jedes einzelne Wort. 💌👇

Falls du Themen hast, über die ich hier unbedingt mal schreiben sollte – oder Menschen, mit denen ich unbedingt mal sprechen sollte – antworte mir einfach auf diese Mail. Leite den Newsletter auch gern an dein Netzwerk weiter, oder poste deine Gedanken zum Thema auf LinkedIn. Verlink mich, damit ich den Post nicht übersehe!

Bis zum nächsten Mal 🫶

Deine
Hannah